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GUNDERMANN erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener. GUNDERMANN ist Liebes- und Musikfilm, Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. GUNDERMANN ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land.
Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen in GUNDERMANN einen Blick auf das Leben von Gerhard „Gundi“ Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat.
Der Film zeigt ausgewählte Episoden aus dem Leben des Liedermachers und Baggerfahrers, unter anderem das Bekanntwerden von Gundermanns Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Davon ausgehend wird in Rückblenden gezeigt, wie er sich in der DDR politisch einbrachte und wie er mit seiner Frau Conny zusammenfand. Er gewinnt Inspirationen für seine Lieder und Songs, während er auf dem Bagger sitzt und Braunkohle abbaut. Sein Leben und seine Umwelt sind geprägt von Widersprüchen: Seine Arbeit reißt die Erde auf, gleichzeitig beschreibt und besingt er die Schönheiten der Natur. Als überzeugter Kommunist stößt er mit seiner Direktheit und Eigenwilligkeit an Grenzen. Durch seine Tätigkeit für die Staatssicherheit hofft er, Verbesserungen im Arbeitsschutz und bei den Arbeitsbedingungen erreichen zu können, und merkt erst nach der Wende, wie sehr er damit anderen Menschen hätte schaden können. Er erfährt zugleich, dass er auch selbst von Freunden für die Staatssicherheit beobachtet wurde. Sein Vater brach den Kontakt zu ihm ab, weil er seinen Sohn für die eigenen Verfehlungen verantwortlich machte. Als Gundermann selbst Vater wird, fällt es seiner Frau schwer zu akzeptieren, dass er weiterhin so viel Zeit in seine Musik und seine Arbeit investiert.
Quellen: https://www.gundermann-derfilm.de/, https://de.wikipedia.org/wiki/Gundermann_(Film)
Trailer unter: https://www.youtube.com/watch?time_continue=105&v=kYkXKIU7OAA
Gundermann’s Musik hat mich erst kurz nach seinem Tod erreicht – als ich 1998 im Berliner Laden von Buschfunk nach CDs stöberte. Mich hatten die MusikerInnen aus der ehemaligen DDR interessiert: Gerhard Schöne, Bettina Wegner, Hans-Eckardt Wenzel, Keimzeit … und dann stieß ich auf den Mitschnitt von Gundermann’s letztem Live-Konzert …
Ich werde ein paar Original-CDs aus den 90ern dabei haben und wenn es passt noch ein wenig dazu erzählen.
Wer vorab etwas mehr sehen möchte, hier ein paar Kurzfilme zwischen 4 und 14 Minuten:
- MDR-Dokumentation – Originalaufnahmen und Interview mit Musikern der Band „Silly“,
- MusikerInnen heute über Gundermann – Erinnerung anlässlich seines 60. Geburtstages,
- Bericht im heute journal über den Gundermann-Spielfilm.
Carsten